Radonkarte
Auf der Karte können Sie das Radonvorkommen sehen. Je dunkler die Farbe auf der Karte ist, je höher ist das Risiko für ein hohes Radon-Niveau. Die Untersuchung wurde 2001 gemacht, wo der Grenzwert auf 200Bq/m3 lag, weswegen die Karte viele Fälle zeigt, wo die 200 Bq/m3-Grenze überschritten ist/wurde. Inzwischen wurde der Grenzwert 2010 auf 100 Bq/m3 herabgesetzt.
Die Radonkarte Deutschlands gibt eine Orientierung über die regionale Verteilung der Radonkonzentration in der Bodenluft 1 m unter der Erdoberfläche. Zum Stand September 2003 erhalten Datenbanken Messungen von insgesamt 2346 geologischrepräsentativen Messorten, die sich in Gebieten mit höherem Radonpotenzial als auch in Orten mit mittlerem und niedrigem Radonpotenzial befinden. Die flächendeckende Schätzung der Radonkonzentration in der Bodenluft erfolgte mittels einer abstandsgewichteten Interpolation zwischen den Messorten innerhalb generalisierten geologischen Einheiten auf der Basis eines regelmäßigen Rasters von 3 km x 3 km.
Die Karte dient zur Prognose der Radonkonzentration in der Bodenluft ausschließlich im regionalen Maßstab. Der Beprobungsdichte wurde der geologischen Variabilität angepasst. Die Radonkonzentration in der Bodenluft ist ein Maß dafür, wie viel Radon im Untergrund zum Eintritt in ein Gebäude zur Verfügung steht. Typischerweise liegt das Verhältnis von Radon in der Raumluft zu Radon in der Bodenluft bei ca. 1 bis 5 ‰, d.h. bei einer Aktivitätskonzentration in der Bodenluft von 100 kBq/m3 könnten Werte im Bereich von 100 bis 500 Bq/m3 in der Raumluft des Gebäudes auftreten. Die Karte gibt deshalb auch Hinweise darauf, in welchen Regionen man mit erhöhten Radonkonzentrationen rechnen soll. In Gebieten, für die nur Radonkonzentrationen in der Bodenluft von weniger als 20 kBq/m3 prognostiziert wurden, sind erhöhte Radonkonzentrationen in der Raumluft unwahrscheinlich. In den übrigen Gebieten muss jedoch mit erhöhten Konzentrationen in der Raumluft gerechnet werden.
Aus der für eine Rasterfläche prognostizierten Radonkonzentration in der Bodenluft kann aber nicht generell auf die Radonkonzentration in der Bodenluft an einem Standort (z.B. ein Baugrundstück) und deshalb auch nicht auf erhöhte Konzentration in einem einzelnen Haus geschlossen werden, da die Radonkonzentrationen in der Bodenluft kleinräumig variieren können. In Gebieten, wo Radonkonzentrationen in der Bodenluft von weniger als 20 kBq/m3 prognostiziert wurden, sind nur geringe Variationen zu erwarten. In Gebieten, wo höhere Radonkonzentrationen in der Bodenluft prognostiziert wurden, muss man dagegen mit größeren Variationen rechnen. In solchen Gebieten sollten zur Bewertung eines Standortes Messungen der Radonkonzentration in der Bodenluft und zur Bewertung der Situation in einem Haus Messungen der Radonkonzentration in der Raumluft durchgeführt werden.